Auslegung und Inhaltskontrolle von Verträgen in Asien – Vorstellung eines Forschungsprojekts (mit Stefan Vogenauer, Sheng-Lin Jan, Mindy Chen-Wishart und Moritz Bälz) (Online-Konferenz)


Termin Details


8.12.2020, Online

https://www.mpipriv.de/1264636/20201208-auslegung-und-inhaltskontrolle-von-vertragen-in-asien.html

Registrierungs-Link: https://lotus2.gwdg.de/mpg/mhap/forschungsprojekt_2020.nsf/registration

 

im Namen von Herrn Professor Stefan Vogenauer vom Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte sowie Frau Ruth Effinowicz und Herrn Professor Knut Benjamin Pißler aus unserem Institut möchten wir Sie herzlich zur virtuellen Konferenz „Auslegung und Inhaltskontrolle von Verträgen in Asien: Vorstellung eines Forschungsprojekts“ am Dienstag, den 8. Dezember 2020, von 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr einladen.

 

Wie würde ein taiwanesisches Gericht den Haakjöringsköd-Fall entscheiden? Finden sich im neuen chinesischen Zivilgesetzbuch oder der jüngsten Reform des japanischen Zivilgesetzbuchs Spuren des deutschen AGB-Gesetzes von 1976? Können koreanische Verbraucherverbände gerichtlich gegen „unfaire“ Vertragsbedingungen vorgehen? Wie wenden die thailändischen Gerichte §§ 171 und 368 des thailändischen Zivilgesetzbuchs (wörtliche Übersetzungen von §§ 133, 157 BGB) an?

 

Die rechtsvergleichende Literatur in westlichen Sprachen enthält kaum Antworten auf diese und ähnliche Fragen. Ein umfassendes Forschungsprojekt unter Leitung von Mindy Chen-Wishart (University of Oxford) und Stefan Vogenauer (MPI Frankfurt) unternimmt derzeit eine systematische Kartographierung von 13 asiatischen Vertragsrechten in englischer Sprache. Die Ergebnisse werden in sechs Bänden bei Oxford University Press veröffentlicht. Nach den beiden Bänden zu Rechtsbehelfen bei Vertragsverletzung (2016) sowie Vertragsschluss und Verträgen zugunsten Dritter (2018) erscheint nun der dritte Band. Er behandelt zwei Themen, die für jedes Vertragsrecht zentral sind: Welche Regeln und Prinzipien der Vertragsauslegung wenden die Gerichte an, und in welchem Maße können sie unangemessene Vertragsbestimmungen für ungültig erklären?

 

Nach einem Grußwort von Professor Mindy Chen-Wishart berichtet Professor Stefan Vogenauer über die neuesten Forschungsergebnisse. Kurzkommentare zur richterlichen Inhaltskontrolle aus der Perspektive zweier betroffener Rechtsordnungen runden die Präsentation ab. Es sprechen Professor Dr. Sheng-Lin Jan und Professor Dr. Moritz Bälz. Die Moderation übernehmen Ruth Effinowicz und Professor Dr. Knut Benjamin Pißler.

 

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte dem Programm im Anhang.

 

Die virtuelle Konferenz findet als Videokonferenz über Zoom statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach der Anmeldung am Tag vor der Konferenz. Wir werden die Vorträge der Referent*innen aufzeichnen – nicht aber die Diskussion(!). Die Vorträge können im Nachgang über die Homepage des Max-Planck-Instituts für Privatrecht abgerufen werden.

Mit der Teilnahme an der Konferenz erklären Sie, dass Sie die Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien von Zoom zur Kenntnis genommen und akzeptiert haben. Diese finden Sie hier und hier.

 

Bitte melden Sie sich bis zum 4. Dezember 2020 mit dem folgenden Link zur virtuellen Konferenz an.  201208 Flyer Auslegung und Inhaltskontrolle von Verträgen in Asien